Fragmente im Gitter

Im Französischen bezeichnet der Begriff „impressions“ sowohl Eindrücke, Gefühle oder Wahrnehmungen als auch das Ergebnis von Druckverfahren. Im emotionalen Kontext steht er für subjektive und persönliche Erlebnisse, im technischen für Buchdruck oder fotografische Drucke („des impressions photographiques“).

Es gibt handgefertigte Abzüge von Schwarzweißfilmen (35 mm und 110 mm), die auf Barytpapier vergrößert wurden, aber auch Filme, die ich gescannt habe und von denen es noch keine Abzüge gibt – „pas d’impression“ – die dennoch Eindrücke hinterlassen. Ebenso finden sich gescannte Negativstreifen, die als digitale Impressionen (impressions numériques) eine neue Form annehmen.

S/W Abzug von jüdischen Friedhof, Weißensse
Jüdischer Friedhof, 2021 ©Stéphanie Boisset

Kamera: Meikai / 4 Shooter
Film: Rollei RPX 400
Scan eines Negativstreifens
Digital-Druck / Alu Dibond
Größe: 50,2 x 15,2 cm

Alex…

Eine kleine Anekdote dazu: Als ich mein Schwarzweißlabor wieder einrichtete, war dies einer der ersten Abzüge, die ich anfertigte. Dabei verursachte ich einen Wasserschaden – zum Glück bin ich im Erdgeschoss.

S/W Abzug vom Fernsehturm
©Stéphanie Boisset
Kontaktbogen: 36 Aufnahmen vom Outback, Australien
©Stéphanie Boisset

Mitten in der Wüste

Inmitten der Monochromie fand ich einen farbigen Kontaktbogen – 36 Fotos aus dem australischen Outback. Ein Hauch von Farbe, das Ergebnis einer langen Reise von Sydney über Melbourne, Apollo Bay, Adelaide, Coober Pedy bis zum Uluru.
Dieser Abzug erzählt Geschichten von Licht, Raum und der eindrucksvollen Intensität der Landschaft.